Helfertag der Feuerwehr: Cool bleiben, wenn’s bren(n)zlig wird


Da staunten die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Kraichgauschule nicht schlecht, 
welch eine gewaltige Explosion entsteht, wenn Fett Feuer fängt, weil es mit Wasser gelöscht wurde. 
Aber keine Angst, die Jugendfeuerwehr war vor Ort und löschte den Brand in Sekundenschnelle. 
Aber auch sonst gab es beim „Helfertag“ mit der Jugendfeuerwehr Mühlhausen viel zu sehen, zu erleben, 
zu erfahren. Der Tag passt optimal zu den Inhalten des Bildungsplans für die Klassen 3 und 4. Denn dort heißt es: 
„Schüler sollen sich in Notsituationen zurecht finden.“ Und wer könnte das besser erklären als die Feuerwehr? 
Der Jugendleiter der Feuerwehr, Dominik Klein, bringt die Ziele dieses „Helfertags“ auf den Punkt: 
„Wir wollen zum einen unseren Jugendverband an der Schule präsentieren, zum anderen das Thema Helfen 
möglichst vielen Schülerinnen und Schülern nahe bringen – es greifbar und umsetzbar machen“. 
An praktischen Beispielen sollten die Kinder für Notfallsituationen sensibilisiert werden und das richtige 
Verhalten lernen. So entstehe mehr Sicherheit für die Kinder, aber auch für die Schule. 
Im Mittelpunkt, so Dominik Klein, stehe das Ziel, dass Schülerinnen und Schüler lernen, 
wie sie anderen Menschen helfen können.

Wie richtige Lehrerinnen und Lehrer, zwischendurch auch im Team, agierten die Jugendlichen der Feuerwehr 
und gestalteten sehr anschaulich die einzelnen Unterrichtseinheiten. Zu Beginn wurde mit einem Streichholz 
eine Kerze angezündet, um zu zeigen, dass Feuer nicht unbedingt gefährlich sein muss. 
Es spendet Licht und verschafft Wärme. In einem Versuch wurde geklärt, was Feuer zum Brennen braucht: 
Sauerstoff, brennbares Material und Hitze. Wer aber fahrlässig mit dem Feuer umgeht, für den kann es schnell 
gefährlich werden. Deshalb lernten die Schüler die Gefahren im Umgang mit dem Feuer kennen und erfuhren 
auch, wie man sich im Brandfall richtig verhält. Was ist zu beachten, um einen erfolgreichen Notruf abzusetzen? 
Die für jeden Notruf so wichtigen fünf W-Fragen der Rettungsleitstelle waren rasch gefunden: 
Was? Wo? Wer? Wie? Warten auf Rückfragen!

Dass die Feuerwehr so vielseitige Aufgaben hat, darüber staunten die Kinder nicht wenig. 
Denn einen Brand löschen, ist nur die eine Seite. Darüber hinaus gibt es drei weitere wichtige 
Einsatzgebiete: Bergen, schützen, retten. Nach Autounfällen haben die Feuerwehrmänner die Aufgabe, 
verletzte Menschen aus dem Auto zu bergen. Dazu benötigen sie oft besonderes Werkzeug. 
Nach einem Unfall versucht die Feuerwehr auch zu verhindern, dass giftige Stoffe, zum Beispiel 
Öl in die Natur gelangen und schützt die Natur vor großem Schaden. Schließlich rettet die Feuerwehr Menschen 
und Tiere aus gefährlichen Situationen, sie holt Katzen von Bäumen, Kühe aus Gräben, 
aber auch Menschen aus brennenden Häusern.

Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass ein Feuerwehrmann in voller Ausrüstung 
20 bis 30 Kilogramm mit sich herumschleppt: Schutzanzug mit Leuchtstreifen, Feuerwehrhelm 
mit Nackenschutz, Handschuhe, Stiefel, Beil, Sicherheitsgürtel, Atemschutzmaske, Sauerstoffflasche. 
Im Ernstfall kommt es beim Anziehen auf jede Sekunde an! Schließlich fuhr das „große Feuerwehrauto TLF 8/18 “, 
das auf den Namen „Florian Mühlhausen 1/21“ hört, mit Blaulicht vor, um sich auch den 
Erst- und Zweitklässlern vorzustellen. Ausgerüstet ist das Tanklöschfahrzeug mit einem Rettungsgerät 
für technische Hilfeleistung, einer Rettungsschere, einem Notstromaggregat, zwei starken Scheinwerfern. 
Für Brandeinsätze ist das Fahrzeug mit einem 1600-Liter-Wassertank ausgerüstet. Alle wichtigen Geräte 
wie Schläuche, Strahlrohre, Atemschutzgeräte sowie eine Steckleiter sind immer einsatzbereit. 
Schon vor dem Einsatz kennt jeder Feuerwehrmann seine Aufgabe. Da gibt es den Maschinisten, 
den Gruppenführer und die Löschtrupps. Den Kindern hat es viel Spaß gemacht und sie haben nebenbei 
so manches gelernt. Wie heißt es doch? Früh übt sich ....

„Deshalb gehen wir als Jugendfeuerwehr gerne an Schulen und Kindergärten“, so Jugendleiter Dominik Klein.

Rudi Kramer


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Kategorie: 2012 / 2013