Schulentlassfeier der KSM

Schulentlassfeier der KSM


„Die Balance zwischen Anpassung und persönlicher Freiheit finden“
Schulentlassfeier der Kraichgauschule / Ansprachen und buntes Unterhaltungsprogramm


 „Freut euch über das, was ihr geschafft habt. Aber verwechselt bitte nicht Freiheit mit Zwanglosigkeit“, diese Mahnung gab Rektor Mathias Schmitz den 36 Schülerinnen und Schülern, die in einer Feierstunde in der Kraichgauhalle verabschiedet wurden mit auf den weiteren Lebensweg. Die Schulentlassfeier war eine Mischung aus Ansprachen und einem bunten und abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm. In seiner Ansprache erinnerte der Rektor an den Beginn der Hauptschulzeit vor genau sechs Jahren, wo die Kraichgauschule „junges Gemüse, zarte Pflänzchen, aber auch ein paar Früchtchen“ in Empfang genommen habe. Nach den vielen Jahren sei es allzu verständlich, wenn die Jugendlichen jetzt aus dem „Treibhaus Schule“ endlich frische Luft schnuppern wollten.

Die Schule und ihre Pädagogen hätten die Hoffnung, dass die Jugendlichen nun „reif und widerstandsfähig“ seien, wenn ihnen nun draußen der „erste kalte Luftzug“ um die Ohren weht. Denn freies Handeln spiele sich immer zwischen zwei Polen ab, den persönlichen Ansprüchen und Wunschvorstellungen auf der einen Seite und der objektiven Wirklichkeit und den gesetzten Grenzen auf der anderen Seite. Es sei, so Rektor Schmitz, für die Jugendlichen in der Zukunft ein Lernprozess, die Balance zwischen Anpassung und persönlicher Freiheit zu finden.

Die Grüße und guten Wünsche der Gemeinde überbrachte Bürgermeisterstellvertreter Ewald Engelbert. Die 36 Hauptschulabsolventen hätten nun einen „Milestone“, einen Meilenstein, in ihrem Leben erreicht, mehr aber nicht, denn die Schule und die Ausbildung gingen weiter und seien Garanten für den Erfolg. Dazu seien Fleiß, Ausdauer und auch ein Quäntchen Glück als Wegbegleiter notwendig. „Ich kann euch bestätigen, es ist noch nicht alles erfunden“, so Engelbert schmunzelnd. Als aktuelles Beispiel verwies er auf einen jungen Mann aus Mühlhausen, der zusammen mit seinen Studienkollegen eine Erfindung gemacht hätte, die jetzt in Hongkong prämiert wurde. Dieses Beispiel könne durchaus Ansporn sein.

Für den Elternbeirat gab Julia Segnitz den Jugendlichen den Jugendlichen einige „Weisheiten“ mit auf den Weg. Sie sollten keinen Träumen nachjagen, sondern ganz feste und konkrete Ziele verfolgen. Auch sollten sie nicht das Glück suchen, sondern andere glücklich machen. Sportliche Betätigung sei ein wichtiger Lebensinhalt, um Depressionen vorzubeugen. Die Vertreterin des Elternbeirats wünschte sich abschließend junge Menschen, die enthusiastisch durch ein aufregendes Leben gehen.

Herzerfrischend war dazwischen das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne. Beim „Froschkonzert“ schauten etliche Köpfe von Fröschen durch eine Leinwand aus dem „Wasser“ und bewegten sich zu Melodien und Rhythmen der „Blues Brothers“ und „Mama Mama“. Eifrig gesammelt hatten die Entlassschüler Fotos aus ihrer Kindheit, um sie auf Großleinwand öffentlich zu präsentieren. Einige Lehrer durften im friedlichen Wettstreit erraten, wer sich hinter diesen Kinderbildern verbirgt. Ein blaues Tuch symbolisierte das Wasser und die Wellen in einem Schwimmbecken. Darin tummelten sich als „Trockenschwimmer“ etliche Jugendliche, die in feiner Abstimmung akrobatische Schwimmkünste zeigten. Mal sprangen sie ins „Wasser“, mal tauchten sie auf, mal streckten sie die Füße aus dem Wasser, mal wagten sie einen Kopfsprung. Anschließend präsentierte die Tanzgruppe der Mädchen einen temperamentvollen Tanz zu heißer Rockmusik. „Geheimnisse und Erlebnisse aus der Schulzeit“, so hieß eine Bilderschau, die Fotos aus dem Schulalltag zeigte. In großen Schrift war am Schluss der Show zu lesen: „Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!“

Zusammen mit der Zeugnisausgabe durch Rektor Mathias Schmitz, die Klassenlehrerin Christiane Stutz und den Klassenlehrer Matthias Storz wurden für besondere Leistungen und Verdienste ausgezeichnet: Als Jahrgangsbeste erhielten eine Belobigung: Alia Hornung, Anna Basile, Max Hagmaier. Für ihr besonderes Engagement als  Schulsanitäter bekamen eine Belobigung und einen Kinogutschein: Anna Basile, Lia Rühl, Maurice Becker, Marcus Roselieb, Mike Vogel. Ein Zertifikat für sehr gut geleistete Arbeit als Streitschlichter erhielten: Majlind Shaqiri, Anna Basile, Lia Rühl, Tamara Volz-Kurzenhäuser, Emre Deligöz, Kerem Göl. Außergewöhnlich gute Arbeit leisteten als „Junior-Jugendbegleiterinnen“ Anna Basile und Lia Rühl. Sehr gutes Engagement als Schulsprecher zeigten: Majlind Shaqiri und Kerem Göl. Einen Buchpreis für sehr gute Leistungen im Fach evangelische Religion erhielt Max Hagmaier.

 

Rudi Kramer, Mühlhausen (aus: Rhein-Neckar-Zeitung)

 


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Kategorie: 2017 / 2018