Sanitäterturnier an der KSM

Sanitäterturnier an der KSM
Zahlreiche "Schulsanis" in Aktion

Ohne sie wären wir alle im Ernstfall ganz auf uns allein gestellt, ohne sie hätten viele Menschenleben nicht mehr gerettet werden können: Sanitäter.
Die Laufbahn Vieler beginnt schon in der Schule mit dem Schulsanitätsdienst. Und diese jungen Menschen gilt es zu fördern, findet das Rote Kreuz. Deswegen veranstaltet das Deutsche Jugendrotkreuz seit nunmehr elf Jahren eine Art „Sanitäterturnier“, immer in einer anderen Schule, 2020 in der Kraichgauschule in Mühlhausen.
Die Koordinatorin für Schularbeit des Deutschen Roten Kreuzes, Manuela Schütz, organisierte die Veranstaltung für zahlreiche Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Insgesamt zehn Gruppen mit jeweils fünf bis zehn Teammitgliedern waren gekommen, um verschiedene Aufgaben zu bewältigen.
Zum einen gab es da die Gruppenaufgaben. In der Ersten fanden die Gruppen aus motivierten Kindern und Jugendlichen eine ungewöhnliche Situation vor: Bei einer Schulparty wurde Alkohol eingeschmuggelt, ein Schüler liegt stark bewusstseinseingetrübt am Boden, ein zweiter hat sich an der Hand verletzt. Nun lag es an den Schulsanitätern die schwierige Situation zu bewältigen und den Verletzten zu helfen.
Besonders realistisch wurde es hierbei durch die zahlreichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die eine tolle schauspielerische Leistung abriefen, um den bestmöglichen Eindruck der realistischen Szenarien zu vermitteln.
In der zweiten Situation sahen sich die Teilnehmer einer nicht minder schwierigen Situation gegenüber: Ein im Rollstuhl sitzender Schüler wurde aus Spaß mit hoher Geschwindigkeit geschoben, dabei kam es zu einem Unfall. Der Rollstuhl stürzte um, der gehandicapte Schüler prellte sich dabei das Handgelenk, der andere Schüler zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Auch hier wurden beeindruckend lebensnahe Situationen kreiert, welche die Schulsanitäter allerdings auch allesamt in den Griff bekamen. Bewertet wurden die Gruppen dabei ebenso.
Wer bei verschiedenen Kriterien wie dem „korrekten Ansprechen“, dem „nötigen Eigenschutz“ und der „ständigen Betreuung“ am besten abschnitt, würde am Ende der Sieger sein. Doch die Bewertungen wurden nicht einfach so rausgegeben, sondern mit viel Engagement begründet und, vor Allem, erklärt, mit hilfreichen Tipps versehen. Eine tolle Umsetzung des Spruchs. „Lernen mit Spaß“. Und die Besten bekamen neben der Urkunde sogar noch einen Pokal.

Den ersten Platz sicherte sich das Team des Gymnasium Walldorf, den zweiten Platz das Bunsen-Gymnasium Heidelberg und Bronze holte das Team des Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach.
Neben den Aufgaben gab es außerdem noch mehrere Fortbildungsangebote und eine Partneraufgabe: die Helmabnahme. „Es wird für alle Beteiligten real“, unterstrich die Kreisjugendleiterin Irene Hillger die begeisterte Einschätzung aller Teilnehmer.
Die Kosten für das jährlich stattfindende Event für Schulsanitäter trägt – bis auf einen Betrag von zehn Euro pro Gruppe – das Deutsche Rote Kreuz. Etwa 1000 Euro sollten es in diesem Jahr werden, berichtet Irene Hillger der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Räumlichkeiten der Kraichgauschule wurden allerdings kostenfrei bereitgestellt. Und dazu halfen einige Freiwillige des Schulsanitätsdienst der Kraichgauschule bei der Durchführung des Turniers. Bemerkenswert bei all dem besonders: das große Engagement und die Leidenschaft aller Beteiligten, die mehr als deutlich zu spüren war.
So konnte dieser Tag den Teilnehmern, insbesondere denen die zum ersten Mal dabei waren, einen großen Mehrwert bieten. „Ohne die Lehrer wäre das allerdings alles nicht möglich“, betonten Kreisjugendleiterin Irene Hillger und Schulkoordinatorin Manuela Schütz im Gespräch mit den RNZ allerdings auch noch. Ein Veranstaltung, die den Puls der Zeit genau traf und mit Spiel und Spaß dafür sorgte, dass die Sanitäter von morgen gut auf den Ernstfall vorbereitet sind.
Denn nach Aussage von Manuela Schütz machen tatsächlich viele der Schulsanitäter später weiter und finden den Übergang in den Erwachsenenverband des Deutschen Roten Kreuzes. Aber das Angebot des Roten Kreuzes geht noch weiter. Wer noch mehr lernen möchte kann im Mai mit einfacher Anmeldung einen weiterführenden Praxistag kostenlos erleben, um in Notsituationen bestens gewappnet zu sein.

Text: Maximilian Hofer
Foto: Helmut Pfeifer
Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Neckar-Zeitung