Friedensbrücke in der GS
Die Friedensbrücke: Ein Mediativer Ansatz zur Konfliktlösung an unserer Schule
Die Friedensbrücke ist ein innovatives Konfliktlösungsmodell, welches im Unterricht und auch bei der Ausbildung von Schülermediatoren eine fundamentale Rolle spielt. Die Friedensbrücke legt den Fokus auf die Einbeziehung aller Kinder und auch die Erweiterung sozialer Kompetenzen.
Die Friedensbrücke unterscheidet sich von traditionellen Modellen, da keine festgelegten Rollen wie Retter, Täter und Opfer vorgesehen sind. Stattdessen werden zwei gleichberechtigte SchülerInnen von einer neutralen Person begleitet, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Wie läuft die Konfliktlösung mittels der Friedensbrücke ab?
1. Konfliktbeschreibung: Die SchülerInnen beschreiben den Konflikt aus ihrer Perspektive, während die andere Person zuhört.
2. Gefühlsbenennung: Die SchülerInnen beschreiben, wie sie sich dabei gefühlt haben.
3. Lösungsvorschläge: Die SchülerInnen schlagen eine Lösung vor.
4. Einigung: Die Schülerinnen geben sich die Hand oder unterzeichnen einen Vertrag, um sich an den Lösungsvorschlag zu binden.
Welche Kompetenzen werden gefördert?
1. Wissen um Kommunikationsprozesse (Giraffen- und Wolfssprache)
2. Aktives Zuhören
3. Gefühle wahrnehmen und verbalisieren
4. Lösungsideen entwickeln
5. Lösungsbereitschaft zeigen
Seit Jahren wird das Prinzip an Grundschulen verwendet und von Beteiligten als Entlastung im Alltag verstanden. Erwachsene müssen weniger Autorität eingreifen und Konflikte werden schneller und friedlicher gelöst.
Die Friedensbrücke bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Konfliktmoderation, der Selbst-Bewusstsein, Empathie und auch konstruktive Lösungsfindungen fördert. Durch systematische Anwendung werden Kinder befähigt, Konflikte selbstständig und respektvoll zu lösen.
Die beiden Lehramtsanwärterinnen Sonja Can und Julia Polling haben aus einem alten Kleiderschrank und viel Zeit und Liebe eine solche Brücke für die Schule erstellt. Diese ist nun im Grundschulgebäude im oberen Stockwerk zu finden.
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